Ein Projekt starten

Wenn du ein Projekt initiieren möchtest, das zum Gemeinwohl beiträgt, dann würden wir dich gern kennenlernen. Unser Ziel ist es, dir die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten, damit du dein Projekt erfolgreich ins Leben rufen kannst. Wir gehen davon aus, dass ein Projekt Zugang zu verschiedenen Ressourcen benötigt, damit es erfolgreich umgesetzt werden kann:

  • Ideen
  • Zeit
  • Geld

Wie das Programm funktioniert, ist im Abschnitt Ablauf genauer beschrieben. Erfahrungsberichte von früheren Projektteams findest du hier.

Unser Angebot

Das purposelab-Programm soll dir helfen, diese Ressourcen zu mobilisieren. Wenn es dir gelingt, um dein Projekt herum eine Community von Unterstützern aufzubauen, dann hast du einen grossen Schritt getan. Die Mitglieder der Community können

  • dir helfen Ideen zu entwickeln, um das Projekt voranzubringen (“Crowdsourcing”)
  • Zeit investieren und als Freiwillige in deinem Projekt mitarbeiten (“Volunteering”)
  • dein Projekt finanziell unterstützen, z.B. indem sie Mitglied eines Vereins oder einer Genossenschaft werden (“Crowdfunding”)
  • Wir unterstützen dich beim Aufbau einer solchen Community von Unterstützern. Dafür bieten wir direine persönliche Begleitung, damit du von den Erfahrungen profitieren kannst, die wir mit anderen Projekten gesammelt haben
  • den Zugang zur purposelab-Community, damit du dich mit anderen Projektteams austauschen kannst
  • Online-Tools, die dir dabei helfen, erfolgreich eine Unterstützer-Community aufzubauen

Beim purposelab-Programm liegt der Schwerpunkt auf dem Aufbau einer Community und nicht auf Business-Coaching. Daher kann das purposelab-Programm gut mit anderen Angeboten aus der Startupförderung kombiniert werden.

Passt dein Projekt zu purposelab?

purposelab ist thematisch offen – wir unterstützen  unter anderem Projekte zu Bildung, Ernährung, Gesundheit, Mobilität, sozialen Herausforderungen und Umweltschutz. Momentan liegt der Schwerpunkt unserer Aktivitäten in der Deutschschweiz, aber wir sind grundsätzlich dafür offen, Projekte irgendwo auf der Welt zu unterstützen. Wir unterstützen insbesondere Projekte, die

  • eine möglichst grosse positive Wirkung anstreben und die daher allfällige Gewinne reinvestieren, um ihre Wirkung weiter zu steigern
  • innovative Impulse auslösen – indem sie einen neuartigen Lösungsansatz entwickeln oder indem sie innovative Ideen an einem neuen Standort umsetzen
  • sich zum Ziel gesetzt haben, möglichst viele Menschen zu mobilisieren und miteinander zu vernetzen

Ein Projekt ist für uns immer eng mit den Projektinitianten verbunden. Daher sollten wir nicht nur von deiner Projektidee überzeugt sein (die sich vermutlich im Laufe der Zeit verändern wird), sondern auch von dir als Person. Du passt zu purposelab, wenn du

  • von deiner Projektidee begeistert bist und bereit bist, andere mit deiner Begeisterung anzustecken
  • unternehmerisch denkst und gern selbst die Initiative übernimmst
  • bereit bist, deine Erfahrungen und Ideen mit anderen zu teilen und andere purposelab-Projekte aktiv zu unterstützen (im Sinne von Open Source)

Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe an, deine Probleme für dich zu lösen – wir hoffen, dass du über purposelab in Kontakt mit Gleichgesinnten kommst, mit denen du gemeinsam eine Lösung entwickeln kannst.

Der purposelab-Ansatz kommt insbesondere dann gut zum Tragen, wenn ein Projekt von Anfang an die Unterstützer-Community einbezieht, um aus einer vagen Vision ein überzeugendes Konzept zu entwickeln und später erfolgreich umzusetzen. Da der Ablauf der einzelnen Schritte flexibel gestaltet werden kann, können jedoch auch etablierte Projekte von differencelab profitieren. Projekte, die von einem kleinen Kernteam erfolgreich etabliert wurden, können z.B. einen Verein gründen um einen breiten Kreis von Unterstützern einzubinden. Oder ein Team von unbezahlten Freiwilligen könnte ein Crowdfunding durchführen, um ihre Idee mit dem gesammelten Geld an einem anderen Standort umzusetzen.

Ablauf eines purposelab-Projekts

Die Zusammenarbeit eines Projektteams mit differencelab erstreckt sich über mehrere Phasen. Jedes Projektteam entscheidet selbst, wo es die Schwerpunkte setzen will – und wann es Sinn macht, wieder einmal zu einer früheren Phase zurückzukehren, um die damals getroffenen Weichenstellungen noch einmal zu überprüfen.  Bei einem idealtypischen Projekt könnten die Phasen etwa folgendermassen aufeinander folgen (von links nach rechts):

Der Schwerpunkt des purposelab-Angebots liegt dabei auf den frühen (blau dargestellten) Phasen mit Community-Building, Crowdsourcing und Crowdfunding. Es gibt zahlreiche andere Angebote für die Startup-Förderung während der Prototyping- und Umsetzungsphase (grün hinterlegt), die gut mit differencelab kombiniert werden können. Die Erfahrung hat allerdings auch gezeigt, dass manche differencelab-Projekte gar kein spezifisches Startup-Coaching benötigen.

Vorbereitungsphase

Am Beginn jedes Projekts steht eine Vision: Warum soll das Projekt lanciert werden – was soll es bewegen? Und eine Person – oder mehrere Personen – die diese Vision gemeinsam entwickeln. In der Vorbereitungsphase geht es darum, allmählich mehr Klarheit zu gewinnen: Klarheit über das Ziel des Projekts, und Klarheit darüber, welche Personen das Projekt gemeinsam tragen sollen. Wir nennen diese Personen “Projektinitianten”. Ein Projekt kann einen Initianten haben oder mehrere – wichtig ist, dass man sich bewusst überlegt, wer zum inneren Kreis gehören soll. Anschliessend können dann alle Projektinitianten gemeinsam über die Vision nachdenken und sie allmählich konkretisieren.

Bei vielen Teams ist die Vorbereitungsphase schon weitgehend abgeschlossen, bevor sie Kontakt mit differencelab aufnehmen. Wir unterstützen euch aber auch gern, hier noch etwas mehr Klarheit zu gewinnen.

Community-Building

Sobald die Vision konkret geworden ist, geht es darum sie nach aussen zu tragen und Menschen zu finden, die sie unterstützen. Der Aufbau einer Unterstützer-Community erfolgt meist in mehreren Wellen – auf Phasen des Community-Wachstums folgen Phasen der Konsolidierung. Wichtig ist, dass nicht alle Mitglieder der Community gleich aktiv sind.  Und dass nicht alle Community-Mitglieder sich auf dieselbe Weise engagieren. Das Angebot von differencelab ist so ausgestaltet, dass verschiedene Community-Mitglieder unterschiedliche Rollen übernehmen können, die ihren eigenen Interessen und Fähigkeiten entsprechen. In jeder Projektphase stehen andere Rollen im Mittelpunkt. Wichtig ist, dass ihr euch von Anfang an gut überlegt, wo ihr von der Unterstützung eurer Community profitieren wollt und welche Aufgaben ihr als Projektinitianten selbst übernehmen wollt.

Den Kern eurer Community machen diejenigen Unterstützer aus, die sich mit viel Engagement für das Gelingen eures Vorhabens einsetzen. Dies sind meistens Menschen, die ihr vorher schon gut kennt – oder Menschen, die sich schon länger mit diesem Thema beschäftigen. Es lohnt sich daher, dass ihr euch Zeit nehmt, um diese Menschen optimal in eure Community einzubinden. Da diese Menschen euer Projekt aktiv mitgestalten wollen, ist es wichtig, dass ihr ihnen die Möglichkeit gebt, das Projekt mitzugestalten. Im Idealfall könnt ihr gar nicht mehr genau unterscheiden, wer zu den Initianten gehört und wer zum Kern der Community gehört.

Die weitere Entwicklung eurer Community hängt stark davon ab, welche Kultur sich in der Community herausbildet. Und die Kultur wird durch euch und die ersten Unterstützer geprägt. Darum lohnt es sich, die ersten Unterstützer sorgfältig auszuwählen. Wir unterstützen euch gern dabei.

Crowdsourcing

Eure Community kann euch auf vielfältige Weise unterstützen. Euer Projekt ist zunächst vermutlich noch recht diffus, und potenzielle Unterstützer werden noch nicht bereit sein, allzuviel Zeit und Energie in euer Projekt zu investieren. Aber sie werden gern bereit sein, euch den einen oder anderen Gefallen zu tun. Daher könnt ihre eure Community aufbauen, indem ihr gute Bekannte darum bittet, euch kurze Rückmeldungen zu geben. Ihr werdet dann schnell herausfinden, wer euch unterstützt – und ihr könnt diese Personen dann schrittweise immer intensiver einbinden. “Crowdsourcing” bedeutet, die Ideen eurer Community zu nutzen, um euer Projekt weiter auszuarbeiten. Wir empfehlen euch, Crowdsourcing von Anfang an zu nutzen, um so euer Projekt immer präziser auszuarbeiten und gleichzeitig eure Community aufzubauen.

Crowdfunding

Während es bei Crowdsourcing darum geht, eure Community zum Mitdenken anzuregen, steht beim Crowdfunding die finanzielle Unterstützung im Mittelpunkt. Beiden Phasen ist jedoch gemeinsam, dass ihr Menschen um Unterstützung bittet – und dass ihr so weitere Menschen in eure Community einbinden könnt. Viele Projektteams konzentrieren sich beim Crowdfunding stark auf das Thema “Geld”. Die nicht-finanzielle Unterstützung durch die Community ist jedoch ebenso wichtig. Menschen, die euch Geld geben, sind häufig auch bereit, sich auf andere Weise für euer Projekt zu engagieren. Daher ist Crowdfunding oft hilfreich, wenn es darum geht einen grossen Personenkreis auf euer Projekt aufmerksam zu machen.

Prototyping

Wenn rund um ein Projekt eine lebendige Community entstanden ist und wenn über das Crowdfunding genug Geld zusammen gekommen ist, dann kann die Umsetzung des Projekts beginnen.  Viele purposelab-Projekte betreten Neuland – sie verfolgen ein Ziel, ohne zunächst zu wissen, wie der Weg zu diesem Ziel genau aussehen wird. Daher ist es wichtig, dass diese Projektteams zunächst einmal ausprobieren können, auf welchem Wege sie vorwärts kommen. Es ist dabei ganz normal, dass nicht jeder Versuch gelingt. Ebenso ist es normal, dass die Ziele des Projekts angepasst werden müssen, wenn unerwartete Lösungsansätze gefunden werden oder wenn ein Ansatz sich nicht bewährt. Am Ende der Prototyping-Phase sollte klar sein, welches Produkt bzw. welche Dienstleistung angeboten werden soll, und es sollte erste Kunden oder Nutzniesser geben, die von dem Angebot profitieren möchten.

Die Prototyping-Phase ist nicht bei allen Projekten gleich wichtig. Wenn ein Projekt bereits an einem anderen Ort erfolgreich durchgeführt wurde ist es nicht erforderlich, das Rad neu zu erfinden – dann geht es mehr darum, das Projekt an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen. In solchen Fällen kann die Prototyping-Phase kürzer sein.

Umsetzung

Der Übergang von der Prototyping-Phase zur Umsetzungsphase ist oft fliessend. Wenn klar ist, worin das Angebot besteht, und wenn genug Nachfrage nach diesem Angebot besteht, dann geht es darum, das Angebot so auszubauen, dass eine möglichst grosse positive Wirkung erzielt werden kann. Diese Phase dauert an, solange das Projekt fortegeführt wird. Das heisst nicht, dass Crowdsourcing, Crowdfunding und Community-Building dann keine Rolle spielen. Da differencelab-Projekte in diesem Entwicklungsstadium bereits über eine Community verfügen, sollte es kein grosses Problem sein, die Community aktiv einzubinden.

Eigenes Projekt starten

Wenn du mit Unterstützung von differencelab ein eigenes Projekt starten willst, dann nimm bitte mit uns Kontakt auf. Wir werden dann mit dir ein Gespräch vereinbaren, damit wir herausfinden können, ob dein Projekt zu differencelab passt und ob differencelab dich wirkungsvoll unterstützen kann.